Ein Kondensator, auch Kapazität genannt, bezeichnet die Fähigkeit eines Bauteils, elektrische Ladung bei einer gegebenen Potenzialdifferenz zu speichern. Sie wird mit C bezeichnet, wobei die internationale Einheit Farad (F) ist.
Vereinfacht ausgedrückt: Beim Anlegen eines elektrischen Feldes werden Ladungen unter Krafteinwirkung bewegt. Wird ein dielektrisches Material zwischen Leitern platziert, blockiert es die Ladungsbewegung, wodurch sich Ladungen auf den Leiteroberflächen ansammeln. Die Menge der gespeicherten Ladung wird als Kapazität bezeichnet.
Doch in der Praxis kursieren viele Missverständnisse über Kondensatoren. Welche Fehler werden häufig gemacht und wie wählt man den richtigen Kondensator aus?
Kondensatoren werden häufig durch solche mit höherer Kapazität ersetzt, da man davon ausgeht, dass größer besser ist. Ein größerer Kondensator kann zwar eine stärkere Stromkompensation für ICs bieten, es gibt jedoch auch Nachteile: größere Größe, höhere Kosten und mögliche Auswirkungen auf Luftstrom und Wärmeableitung.
Noch wichtiger ist, dass Kondensatoren eine parasitäre Induktivität aufweisen. In einer Entladeschleife tritt bei einer bestimmten Frequenz Resonanz auf, bei der die Impedanz am geringsten ist und die Energiekompensation am effektivsten ist. Jenseits dieses Resonanzpunkts steigt jedoch die Impedanz und die Stromlieferfähigkeit des Kondensators nimmt ab.
Eine höhere Kapazität senkt die Resonanzfrequenz und verengt den effektiven Frequenzbereich. Aus Sicht der Hochfrequenzstromkompensation ist die Annahme „größer ist besser“ ein Irrglaube. Das Schaltungsdesign basiert in der Regel auf klar definierten Referenzwerten.
Zu den wichtigsten Parametern eines Kondensators gehören Nennspannung, Temperaturbeständigkeit, Kapazität und ESR (Äquivalenter Serienwiderstand). Im Allgemeinen ist ein niedrigerer ESR besser. Der ESR hängt von Kapazität, Frequenz, Spannung und Temperatur ab. Bei konstanter Spannung bedeutet eine höhere Kapazität in der Regel einen niedrigeren ESR.
Beim PCB-Design werden aufgrund von Layout- und Platzbeschränkungen häufig mehrere kleine Kondensatoren parallel geschaltet. Manche gehen davon aus, dass mehr parallele Kondensatoren automatisch den ESR senken und die Leistung verbessern. Theoretisch mag dies zwar stimmen, in der Praxis können jedoch die Lötstellen und die Verbindungsimpedanz mehrerer Kondensatoren die Vorteile zunichtemachen.
Bei der Entwicklung von Stromversorgungen erfüllen Eingangs- und Ausgangskondensatoren unterschiedliche Aufgaben:
Ein extrem niedriger ESR ist jedoch nicht immer wünschenswert. Sehr niedriger ESR kann Schwingungen in Schaltkreisen verursachen, die zusätzliche Dämpfungsschaltungen erfordern, was wiederum die Komplexität und die Kosten erhöht. Aus diesem Grund werden bei der Auswahl von Kondensatoren in der Regel Referenzrichtlinien verwendet, um Leistung und Stabilität in Einklang zu bringen.
In der Vergangenheit haben einige Hersteller ihre Produkte stark beworben, indem sie die Verwendung von „Premium-Kondensatoren“ hervorgehoben haben, wodurch die Illusion entstand, dass allein die Kondensatoren die Qualität bestimmen.
Tatsächlich ist das Schaltungsdesign die wahre Grundlage für die Leistung. Beispielsweise kann ein gut konzipiertes Zweiphasennetzteil die Leistung eines schlecht konzipierten Vierphasennetzteils übertreffen, unabhängig von der Kondensatorqualität. Eine Überbetonung der Kondensatoren und die Vernachlässigung des Gesamtsystemdesigns ist irreführend. Ein Produkt muss aus mehreren Perspektiven bewertet werden, nicht nur anhand der verwendeten Komponenten.
Im Allgemeinen:
R&D-Mitte: Hauptsitz Dongguan
Fertigungszentrum: Susong, Anqing, Anhui